Pandemie
Nie hätte sich Christina vorstellen können, welche verheerende Auswirkung ihr kleines Missgeschick auf ihre Mitmenschen haben könnte.
Seit dreieinhalb Wochen hatte sie Dienst gehabt auf Io 238 B, einer Forschungsstation auf einem der neuen Planetenkolonien.
Die Untersuchung der Fauna und Flora fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt, denn noch wusste man von den meisten Pflanzen nicht, ob sie toxisch waren. Auch waren die vielen Insektenarten, welche auf dem Planeten vorkamen - andere Lebewesen gab es nicht - noch völlig unerforscht.
Christina war froh, sich im geschützten Bereich der Station aufhalten zu dürfen und nicht rauszumüssen. Die Insekten waren nämlich im Vergleich zu denen auf der Erde wahre Monster. Die kleinsten waren etwa faustgross und manche Käferarten hatten sogar die Grösse eines Hundes. Das Exemplar, welches sie betreute war etwa 40 cm lang mit einem schwarzglänzenden Chitinpanzer und riesigen Fühlern. Es steckte in einem verschlossenen Glaskäfig und durch zwei mit dicken Gummihandschuhen ausgekleideten Oeffnungen konnte sie es anfassen und für ihre Untersuchungen in Position bringen.
Nie hätte sie sich getraut, dieses Ding direkt mit ihrer Haut in Berührung zu bringen, doch mit den Handschuhen machte es sogar Spass, den Käfer zu streicheln und ihn in die Hand zu nehmen. Das Insekt verhielt sich auch immer zutraulicher und die Behandlung schien ihm zu gefallen.
Auf der Suche nach Anzeichen von Geschlechtsorganen entdeckte Christina beim prallen Hinterleib des Käfers auf der Unterseite eine Spalte, welche wie eine Vagina aussah und sie musste bei dem Gedanken schmunzeln. Mit ihrem dick gummierten Zeigefinger machte sie sich einen Spass daraus, tief in die Oeffnung einzudringen. Wie sie dann noch einen und noch einen Finger dazunahm, steckte zum Schluss ihre ganze Hand im Hinterteil des Käfers. Das Insekt machte keine Anstalt der Gegenwehr und zappelte mit seinen sechs kurzen Beinen vor sich hin.
Das Innere fühlte sich angenehm weich und glitschig an. Da sich der Spalt mittlerweilen weit geöffnet hatte, steckte Christina auch noch die andere Hand hinein, um die Innereien des Käfers besser ertasten zu können.
Sie merkte gar nicht, dass sie inzwischen höchst erregt war, und sich ihre Brustwarzen unter ihrem Laborkittel sichtbar abzeichneten.
Erst wie sie das Gefühl hatte, das Innere des Käfers direkt und ohne Gummihandschuhe in den Fingern zu spüren, schreckte sie auf, denn nun merkte sie, dass die Flüssigkeit im Inneren des Käfers den Gummi aufgelöst hatte. In Panik zog sie ihre Hände aus dem Käfer heraus und durch die Oeffnung des Käfigs wieder ins Labor zurück. Dabei spritzte ihr die Flüssigkeit auch noch auf Hals und Gesicht.
Noch geschockt versuchte sie, sich die Flüssigkeit unter dem Wasserhahn abzuwaschen anstatt sofort Alarm auszulösen, wie es Vorschrift gewesen wäre.
Es war aussichtslos mit Wasser etwas auszurichten. Ihre Hände sahen nun aus, wie wenn sie wieder in Latex steckten, sündig schwarz, mit einem starken Glanz.
Christina strich sich mit der einen über die andere Hand und durch die Reibung wurde sie erneut erregt. Sie betastete mit ihren neuen schwarzen Fingern langsam ihren Körper und schob die Finger zum Schluss in ihr Höschen. Wie in Trance entledigte sie sich ihrer Kleider und stand zuletzt nackt da.
So richtig mit sich selbst beschäftigt, hatte sie sich gar nicht mehr darauf geachtet, was der Käfer inzwischen machte. Erstaunt stellte sie fest, dass dieser sich durch den einen zerschlissenen Gummihandschuh einen Weg ins Labor gebahnt hatte. Nur noch der Hinterleib steckte im Inneren des Glaskäfigs. Ohne Furcht packte ihn Christina mit beiden Händen und versuchte, ihn noch ganz herauszuziehen. Mit einem Plopgeräusch kam das Insekt unvermittelt frei und Christina stürzte mitsamt dem Käfer rückwärts zu Boden.
Dabei landete der Käfer mit seinem Hinterleib genau zwischen ihren gespreizten Beinen auf ihren Schamlippen. Christina schrie laut auf, doch es war eher ein Lustschrei, denn ohne sich dagegen wehren zu können, pressten ihre schwarzgefärbten Hände den Käfer fest zwischen ihre Beine und dessen Hinterleiböffnung auf ihre eigene Schamlippen.
Sie merkte, wie die innere Flüssigkeit des Käfers in sie eindrang und plötzlich ein unbekanntes Etwas in der Grösse eines Hühnerei's in sie hineinflutschte. Kurz darauf verlor Christina die Besinnung.
Als sie nach etwa einer Stunde wieder erwachte, war vom Käfer weit und breit nichts mehr zu sehen. Hastig zog sie sich wieder an und räumte die Unordnung im Labor auf. Um zu vertuschen, was geschehen war, montierte sie am Glaskäfig neue Gummihandschuhe und holte aus dem Nebenraum einen weiteren, ähnlich aussehenden Käfer, welchen sie kurzerhand ohne Zangen und Schutzmittel packte und in den Untersuchungskäfig einbrachte.
Wie sie gerade fertig war, kam ihr Arbeitskollege herein und fragte, ob alles in Ordnung sei, denn im Raum lag immer noch ein seltsamer Duft nach Latex. Er wunderte sich auch über den grossen schwarzen Fleck auf ihrer Wange und als Christina sich intuitiv ins Gesicht griff, um zu schauen, was er meinte, bemerkte er auch ihre schwarzglänzenden Hände, welche in feinen Gummihandschuhen zu stecken schienen.
Christina legte ein verführerisches Lächeln auf, ergriff die Hände ihres Arbeitskollegen und liess diese über ihren Busen gleiten. Benebelt vom Duft des entwichenen Käfers fielen die beiden übereinander her und er steckte seinen Penis tief in sie hinein...
Stunden später erwachte Christina in ihrer Schlafkoje und sie war wieder alleine. Wie sie ihre Hände betrachten wollte, merkte sie, dass sich ihr Oberkörper zu einem seltsamen Chitinpanzer verändert hatte und ihre Arme in verkürzter Form an ihrem Steissbein festgewachsen waren. Ueber ihren Augen hatten sich transparente Facettenschalen gebildet und ihr Kopf hatte insektenhafte Züge angenommen. Aus ihren Ohren waren zwei Fühler gewachsen, mit denen sie sich immerhin noch zum Mund fahren konnte.
Ihr Unterleib war dick geschwollen und zwischen den Beinen baumelte eine Art Legevorrichtung mit grossen Lippen. Von Zeit zu Zeit tropfte daraus eine gelbliche Flüssigkeit. Zu ihrem Erstaunen steckten ihre Beine in ihren überkniehohen Lieblingsstiefeln, welche sie wohl hierhin mitgenommen, aber noch nie getragen hatte. Jedenfalls konnte sie sich nicht erinnern sich die Stiefel angezogen zu haben.
Christina verspürte in ihrem Bauch einen stechenden Schmerz und erst als sie sich niederkauerte liess er wieder nach. Nun merkte sie, wie aus dem seltsamen Fortsatz ihres Unterleibes gleich mehrere insektenhafte Geschöpfe herausflutschten. Deren eiförmige, etwa faustgrosse Körper waren perfekt geformt und wiesen je drei kurze Beinglieder auf. Zum Schluss waren es fünf an der Zahl, doch sobald sie dem Licht ausgesetzt waren, machten sie sich davon und verschwanden in irgendwelche Ritzen, wo es dunkel war. Jedenfalls sah Christina keine mehr von diesen Larven und sie wusste nicht, ob sie diesen Spuk nur geträumt hatte.
Doch als sich ihr Mund plötzlich zu einem schmalen O verformte, die Zunge entsprechend zusammengedrückt wurde und sich ihre untere Gesichtshälfte ebenfalls mit Chitin überzog, wusste sie, dass sie nicht träumte. Ihre Gedankenwahrnehmung veränderte sich immer mehr, je weiter ihre Verwandlung zum Insekt fortschritt. Zum Schluss hatte sie nur noch das Bedürfnis rauszugehen und sich unter die anderen Insekten zu mischen. Unbemerkt von den anderen verliess sie die Forschungsstation und stiefelte mit ihren langen Beinen direkt in die Wildnis, welche ihr plötzlich sehr vertraut erschien.
Während Christinas Fehlen erst viel später entdeckt wurde, bahnte sich schon in der darauffolgenden Nacht Unheil an. Die lichtscheuen, dreibeinigen Insektenlarven aus Christinas Unterleib verteilten sich auf der Station und schlichen sich in der Dunkelheit je in die Schlafkoje einer weiteren Wissenschaftlerin. Während diese schliefen, wurden sie von den Larven ähnlich einer Zecke gestochen und lokal betäubt. Anschliessend drangen sie über die Vagina der Frauen in deren Unterleib vor und nisteten sich dort ein.
Wohl spürten die Frauen am anderen Morgen, dass etwas anders war als üblich. Ihnen schien, als ob in ihrem Bauch etwas steckte. Aber das wohlig erregende Gefühl, welches dadurch vor allem beim Gehen ausgelöst wurde, führte dazu, dass sie sich keine weiteren Gedanken machten.
Gutgelaunt freuten sich die Fünf auf die Rückkehr auf die Erde, welche in zwei Tagen bevorstand...
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Wie man später herausfand hatten die infiszierten Wissenschaftlerinnen fahrlässigerweise den ärtzlichen Gesundheitscheck bei ihrer Rückkehr problemlos überstanden und sich dann vom Raumhafen in ihre Heimatländer nach New York, Sydney, Madrid, Shanghai und Tokyo begeben. Nach den langen Wochen der Enthaltsamkeit freuten sich alle darauf, mit ihren Partnern schlafen zu können.
Auch bei ihnen wirkte sich das Zusammentreffen des männlichen Spermas mit den Insektenlarven in ihren Bäuchen verrhängnisvoll aus. Die Larven lösten sich auf und verschmolzen mit den Körpern der Frauen. Die fremde Substanz bewirkte, dass sich die menschliche Zellstruktur veränderte. Schon nach ein paar Stunden wiesen die Frauen von den Beinen an aufwärts insektenhafte Merkmale auf und über Nacht war die Verwandlung abgeschlossen.
Nun produzierten sie selber täglich neue Larven, welche sich unbemerkt nachts in weiteren Frauen einnisteten, während diese schliefen. Interessanterweise verbreiteten sich die Insektenlarven innert kürzester Zeit völlig unbemerkt auf allen Kontinenten. Dies hatte damit zu tun, dass diejenigen Frauen und Mädchen, welche betroffen waren und eine Larve in sich trugen, sexuell höchst stimuliert waren und nur noch das Bedürfnis hatten, schnellstmöglichst mit jemandem zu schlafen und die anderen, welche zu halben Insekten geworden waren, sich versteckt hielten und sich nicht mehr in der Oeffentlichkeit zeigten. Die mitbeteiligten Männer wiederum waren ihren mutierten Partnerinnen regelrecht verfallen und behielten dies als Geheimnis für sich.
Der Verwandlungsgrad der Frauen war sehr unterschiedlich. Alle wiesen eine regelrechte Wespentaille auf, doch Oberkörper, Arme und Köpfe waren meist individuell verformt. Viele erkannte man jedoch nicht mehr, da sie eher wie Libellen aussahen mit ihren Facettenaugen und Fühlern.
Erst viel später, als die Verbreitung der Mutantinnen das Ausmass einer Pandemie angenommen hatte, wurde die Gefahr erkannt und emsig nach Abhilfemassnahmen gesucht. Schliesslich konnte ein Impfstoff entwickelt werden, welcher verhinderte, dass sich die von Insektenlarven befallenen Frauen verwandelten.
Heute hat man sich an den Anblick der zahlreichen aufreizenden weiblichen Mutantinnen gewöhnt und für die normalen jungen Frauen gilt es sogar als cool, eine Insektenlarve in sich zu tragen, nur schon wegen dem tollen Gefühl beim Gehen, auch wenn das Risiko einer Verwandlung nicht zu 100 Prozent auszuschliessen ist...
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