Glauben Sie an Feen? An diese filigranen Wesen, beflügelt, zart und sanft, von denen so viele Märchen berichten, so viele Sagen erzählen? Oder sind Sie schon einmal einer begegnet? Oh, wenn ich jetzt sage, mir sei dies widerfahren, werden Sie es nicht für möglich halten, mich für einen Träumer halten. Hatte sich nicht auch Sir Arthur Conan Doyle von zwei jungen Mädchen täuschen lassen, die ihm Photos von den vorgeblichen Feen vorlegten, die sie angeblich sahen? Und so meinen Sie, auch ich wäre das Opfer eines Trugbildes. Nun, wenn Sie das so sehen, sollten sie entweder nicht weiterlesen, oder die Geschichte, die ich zu erzählen habe, für fiktiv halten.
Nun, Fee ist eigentlich nicht der rechte Ausdruck für das Wesen, von dem ich nun berichten will, für die meisten Menschen ist diese Bezeichnung allerdings ausreichend, um ihren Charakter annähernd zu beschreiben. Streng genommen, und ich nehme diese Abgrenzung sehr ernst, denn schließlich bin ich Wissenschaftler, handelte es sich bei dem Wesen, dem ich begegnete, um eine Sylphide. In seinem heute wenig bekannten Werk mit dem Titel Der Graf von Gabalis hatte der französische Gelehrte Montfaucon de Villars schon im siebzehnten Jahrhundert eine genaue Charakterisierung dieser Luftwesen niedergelegt. Und durch die Lektüre dieses Werkes kam ich zu meiner Begegnung. Es heißt in diesem Buch, die Luft sei nicht nur von Fliegen und Vögeln bevölkert, sondern auch von einem Volk, den Sylphen, die dem Nichteingeweihten, dem Nichtgelehrten, unsichtbar blieben. Nur dem, der sich des Umgangs mit irdischen Frauen enthalte, sich entweder alchemistischen Praktiken oder aber philosophischen Betrachtungen widme, sei es vergönnt, Umgang mit diesen Wesen pflegen zu dürfen - und vor allem mit deren Frauen. Diese seien, so las ich in diesem Buch, ausserordentlich schön und überdies gegenüber ihren männlichen Pendants in der Ueberzahl. Nun, es ist halt ein altes, okkultes Buch, auch noch schlecht angesehen, als Satire verdächtigt, als Machwerk eines Scherzboldes verschrieen, so dachte ich nach der ersten Lektüre bei mir. Aber es wollte mich der Gedanke nicht loslassen an diese duftigen, schwebenden Wesen, diese wohl zartgebauten Frauen und jungen Mädchen, die sich auf welche Weise auch immer unsichtbar in die Lüfte erheben konnte. Was für eine Vorstellung! Allein der Gedanke an die Möglichkeit einer solchen Existenz erotisierte mich. Wie sie wohl aussahen? de Villars schrieb von ihrer Schönheit, aber auch von ihrer Bereitschaft, sich mit gelehrten irdischen Männer einzulassen. Und er ließ keinen Zweifel daran, dass die Vereinigung im Mittelpunkt ihrer Wünsche stand, dass sie ihr Heil darin sahen, Kinder von uns Erdenmännern zu empfangen. War das nicht eine Aussicht, die so manchen gelockt haben dürfte? Mein Dasein war bestimmt von meinen Studien, ich galt als wenig attraktiv bei den Frauen, die eher den aktiven, sportlichen Typ Mann bevorzugten. Dazu kam, dass mich gerade diese Frauen magisch anzogen. Doch die Enttäuschung war vorprogrammiert. So vergrub ich mich tiefer in meine Studien.
Es ließ mich nicht mehr los, die Phantasien von aufregenden sexuellen Abenteuern mit den Sylphiden packten mich ein ums andere mal, es war wie ein Wahn. Ach, wie verachtete ich den Erzähler im Buch von de Villars, der dem Grafen von Gabalis nur seine Ablehnung hinzuschleudern hatte, diesen Mann, der gefangen war in seinem engen Gefängnis von Angst und vorschneller Ablehnung. Natürlich - er war ein Mann des 17. Jahrhunderts - ich war frei von seinen Bedenken, wollte auch glauben, was der Graf über die Elementargeister berichtete, dass sie keine der Dämonen waren, wie der Erzähler glaubte.
Ich stürzte mich nun endlich rückhaltlos in die Arbeit. Ich wollte einer Sylphide begegnen. Die Angaben in dem Buch, wie man den Kontakt herstellt, waren vage und ungenau. Die Herstellung der Essenz der Luft mittels der Sonneneinstrahlung auf eine luftgefüllte Glaskugel wollte mir nicht gelingen. So verging einige Zeit, in der ich mein Verlangen immer mehr auf diese Begegnung richtete, vergaß aber nicht, meine philosophischen Studien ebenso weiter zu betreiben, denn dies sollte ja nach den Worten des Grafen ebenso zu einem Kontakt mit den Sylphen führen.
Ich blieb nicht allein in meinem Bemühen. Ich stieß auf einen Zirkel von Gleichgesinnten, mehr oder weniger ernsthaft engagierten Männern, die sich demselben Ziel verschrieben hatten. Weitere alte Schriften, alchemistische Traktate wurden gewälzt, um unseren Traum zu verwirklichen. Mit der Zeit wandte ich mich allerdings davon ab. Wenn die Philosophie der Schlüssel sein sollte, dann mußte der Kontake eine geistige Voraussetzung haben. Und so suchte ich die Einsamkeit, um nichts weiter zu tun als nachzudenken. Eine kleine Kate in den schottischen Highlands erschien mir dafür am geeignetsten. Schon der erste Abend, an dem ich den Pub des nächstgelegenen Ortes aufsuchte, um mein Abendessen einzunehmen, brachte mich näher an das Mysterium, als ich mir je zu träumen wagte.
Eine Runde von älteren Einwohnern des Dorfes war beisammen, man saß beim Bier und erzählte. Ich lauschte immer aufgeregter, als von Feen, Luftgeistern gesprochen wurde. Es waren Geschichten von seltsamen Begegnungen mit durchscheinenden, geflügelten Wesen, die auf den nebligen Wiesen tanzten, verführerischen, schwebenden Frauen von zauberhaftem Körperbau, die dem einsamen Wanderer eine unvergeßliche Nacht bereiteten. Eine gewisse Erregung packte die Runde. Die Geschichten waren von einer faszinierenden Erotik, sprachen von der unglaublichen Leidenschaft dieser Wesen und der Leidenschaft, die sie entfachen konnten. Als ich mir die Runde, die mich inzwischen aufgenommen hatte, genauer ansah, bemerkte ich, dass einer von ihnen, ein schlanker Mann mit krausem, grauen Haar und blauen Augen, nur dasaß, sein Bier bedächtig trank, zuhörte, nickte - aber selbst nichts sagte. Allein seine Augen lächelten in einer Weise, die mir allzuviel sagte. Ich war mir sicher: Hier saß jemand, der eine solche Begegnung gehabt hatte.
Würde er mir sagen, wie ich es anstellen sollte, eine Sylphide zu treffen? Die Frage trieb mich um. Ich blieb im Pub, bis alle aufbrachen. Scheinbar zufällig schlenderte ich hinter dem Blauäugigen hinaus in die Dunkelheit. Die übrigen wählten eine andere Abzweigung - wir beide blieben allein auf unserem Weg. Ein Gespräch zu beginnen, war kein Problem, es auf die Luftgeister zu bringen auch nicht.
Da blieb er plötzlich stehen und sah mich an.
"Ich weiss, was sie wollen, junger Mann."
Der Satz traf mich wie ein Keulenschlag.
"Doch ich sage dazu nur, Sie müssen allein erkennen, was die Wahrheit über die Luftgeister ist."
Er hob seine Stimme am Ende dieses Satzes, das letzte Wort schwebte als heller Laut in die Dunkelheit.
"Sie sind der Wahrheit schon sehr nahe - denken Sie darüber nach, was es bedeutet, dass diese Wesen nur wenigen erscheinen!"
Damit verließ er mich. Ich folgte ihm nicht. Weiteres würde ich von ihm nicht erfahren.
Und so verbrachte ich die nächsten Tage allein in meiner Hütte, den Gedanken verfolgend, welche Beziehung die Sylphen zu unserer Welt haben. Sie bewohnen die Luft, begann ich, sie sind unsichtbar, sie suchen aber den Kontakt mit uns Menschen. Sie sind den Männern sichtbar die sich der Philosophie widmen. Da hatte ich den Anhaltspunkt - was tut die Philosophie? Suche nach Erkenntnis über die Welt - ich mußte mich rückbesinnen, was dies in der Zeit Montfaucons de Villars bedeuten konnte. Und da kam mir der erste Gedanke, der mich in eine völlig neue Richtung führte. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde ... ich brauchte diesen Shakespear-Satz gar nicht zuende denken, da fühlte ich die entscheidende Erkenntnis schon heranreifen. Natürlich! Die erste Voraussetzung war, dass man an die Existenz der Sylphen nicht nur glaubte, sondern in seinem tiefsten Inneren von dieser felsenfest überzeugt war! Das war der Kern des Problems.
Glaubte ich denn nicht wirklich an diese Wesen? Ich, der ich Jahre meines Lebens allein auf diesen einen Punkt ausgerichtet hatte? Was unterschied mich von diesem stillen Highlander? Wie war er zu diesem Punkt gelangt?
Die Nacht und der folgende Tag verging in Zweifeln und Fragen. Ich versuchte die Sylphen, schwebend über den Bäumen zu visualisieren, ihre Gestalt zu erahnen, sie zu fühlen. Meinen Geist und meine Sinne wollte ich von ihrer Existenz überzeugen. Ich ertappte mich dabei, laut nach ihnen zu rufen. Nach Stunden ziellosen Umherirrens kehrte ich zur Hütte zurück, es dämmerte schon, Hunger brannte in meinem Magen.
Wenig später brutzelte der Speck in der Pfanne, Bohnen dampften im Topf. Ich war beschäftigt. Meine Tätigkeit in der Küche ließ mich vergessen, dass die Sonne nun endlich unter den Horizont sank, Dunkelheit sich ausbreitete über dem Land. Die herzhafte Mahlzeit, dazu ein Pint des hiesigen Bieres lenkte mich ab. Ich war völlig von den Gedanken abgekommen, die mich so sehr umgetrieben hatten. Es war Zeit, ins Bett zu gehen, mein Körper verlangte nach Ruhe. Der Gedanke an die Sylphen war nur ein leiser Hauch, kaum mehr ein Nachwehen der Raserei des Tages, unwichtig.
Da liess mich ein Rauschen in meinen letzten Verrichtungen des Abends aufmerken. Ein Klappern folgte - es kam von oben, wo sich das Schlafzimmer befand. Ich erschrack nicht, es war mehr ein Erstaunen über diese abendliche Störung. Ein Nachtvogel, der sich verflogen hatte?
Ich lauschte - nichts.
Und doch - ich spürte eine Präsenz. Es war wie ein warmer Hauch, wie das Atmen eines Menschen, der nah hinter einem steht, bewegungslos. Ich verharrte, hielt den Atem an. Nichts. Ein schneller Blick über die Schulter - lächerlich, da war nichts. Ein Grinsen über meine eigene Aufregung stahl sich in mein Gesicht. Wurde ich jetzt zum Geisterseher?
Und dann hörte ich es deutlich: Die Federn des alten Bettes oben quietschten. Meine Ohren zuckten, Wärme schoss mir durch den Körper. Da war jemand! Wieder das Geräusch, als wenn sich jemand auf der grossen Matratze räkelte. Der Alte! Ha! Er wußte von meiner Obsession. Er mußte dahinterstecken, dass man mir diesen Streich spielte. Aber nicht mit mir - grimmig entschlossen machte ich mich bereit, dem Scherzbold gegenüberzutreten. Mit der Rechten griff ich eine längeren Holzscheit, der würde mir schon gut dabei dienen, diesem Dorfgesindel zu zeigen, was ich von diesem Eindringen hielt.
Im Dunkeln schlich ich über die knarrende Treppe hinauf. Natürlich würde mich das ankündigen, doch leise hinaufzukommen war bei der alten Holztreppe absolut ausgeschlossen. Oben angelangt gewahrte ich den Lichtschimmer, der unten an der geschlossenen Tür aus dem Zimmer drang. Ich fasste den Scheit fester. Der Eindringling wusste nun zwar, dass ich oben war, aber bis zur Tür konnte ich lautlos schleichen, er würde also nicht wissen, wann ich sie erreichte. Vor der Tür angekommen holte ich tief Luft - ein lauter Schrei beim Eindringen in das Zimmer schien mir das rechte zu sein, um dem Unbekannten das Fürchten zu lehren. In der Rechten den Holzscheit hebend drückte ich mit der Linken die Klinke, warf sie mit aller Kraft nach innen, so dass sie krachend gegen die Wand schlug, wollte losschreien ....
... und erstarrte ...
Während ich die Luft aus meinen Lungen fahrend ließ, die Hand mit dem Holzscheit kraftlos nach unten sank, drang eine zarte, lüsterne Stimme an meine Ohren, als würde sie durch Watte klingen:
"Liebster, was lässt Du mich warten, ich verzehre mich nach Dir."
Ich war wie erstarrt. Keinen Muskel konnte ich regen, der Holzscheit fiel auf den Boden, meine Arme hingen kraftlos herab. Ich konnte nichts sagen, nichts tun, nur schauen. Und auf was ich schaute, war etwas, was ich nie erwartet hatte, nie zu träumen wagte, nie erdacht hatte, nicht in meinen wildesten Träumen.
Auf dem Bett räkelte sich eine junge Frau, blond, nackt. Nein! Nicht nackt. Ich nahm Stiefel war, lange, bis über die Knie reichende Stiefel, mit Hacken so lang wie ich sie selten je sah. Sie mußten im Stehen ihre Füsse hoch aufrecken, fast als würde sie auf Zehenspitzen gehen. Und Handschuhe sah ich. Das glänzende Material umfasste ihre Hände und Arme wie eine zweite Haut. Und dann schien sie eine Art Hose zu tragen, ebenfalls aus einem glänzenden schwarzen Material. Dieses erschien mir aber weniger von der Art der weichen, dehnbaren Handschuhe zu sein, sondern geradezu metallisch. Dabei setzte sich dieses Kleidungsstück in einer Art Schwanz fort, der schlaff zwischen ihren gespreizten Beinen lag.
Sie wandte den Kopf. Diese Bewegung fesselte meinen Blick an ihr Gesicht. Es war geradezu mädchenhaft, zart und endlos schön, makellos. Und aus diesem makellosen Gesicht sahen mich die Augen mit einem lüstern-schelmischen Ausdruck an, der mich rasend machte. Ihr Mund öffnete sich leicht, ihre Zunge umspielte die vollen, roten Lippen. Meine Erregung stieg. Die Gedanken richteten sich nur noch auf diese Erscheinung in ihrer offensichtlichen Lüsternheit. Ihre Absichten glaubte ich aus ihrem Gesicht, ihrer aufreizenden Pose herauslesen zu können, sie versprach die Erfüllung.
Mit einem Schritt - endlich - der ersten Bewegung seit ich die Tür öffnete - trat ich ans Bett, an ihren Thron. Sie war so perfekt, so schön wie eine ...
... und mit einem Schlag arbeiteten meine Gedanken wieder, wurde meine Sicht klarer ...
SYLPHIDE!
"Ahh, Du weisst ...?" fast stöhnend brachte sie diese halbe Frage hervor, die Lippen weiter öffnend, eine einzige Aufforderung zu einem Kuss.
Ich nickte nur stumm, sagen konnte ich noch immer nichts, meine Kehle brannte wie meine Lenden nun vor Verlangen brannten. Sie lächelte und wechselte leicht die Stellung, drehte ihren auf den Armen aufgestützten Oberkörper mehr zu mir, die Beine weiter gespreizt lassend.
Mit einem Knistern stiegen hinter ihren Schultern zwei Flügel empor. Dies konnte mir nun keinen Schreck mehr einjagen. Das war also das Geheimnis der Luftbewohner. Fast hätte ich gekichert, gingen mir doch die sinnlosen Erklärungsversuchen für die Art und Weise des Fliegens dieser Wesen durch den Kopf. Arme einfältige Träumer! Das Licht schimmerte auf den Flügeln als wären sie aus Opalen geschliffen. Sie waren von erhabenen Adern durchzogen wie die Flügel einer Biene. Eines Insekts! schoss mir durch den Kopf. Und da erkannte ich die Natur dieser Wesen. Was ich zunächst für eine Hose gehalten hatte, entpuppte sich jetzt als der chitingepanzerte Unterleib der Sylphide. Was da zwischen ihren Beinen sich mir entgegenreckte und mittlerweile sich sanft bewegte, war nicht anderes als ein Schwanz. Sie griff mit der Linken nach dem Schwanz, umfasste ihn, liess ihn durch die Finger gleiten, streichelte sich. Sie sah mich bei ihrem Spiel an, wieder umtanzte die Zunge ihre Lippen, steigerte sich ihre Lüsternheit.
Ihr Spiel erregte sie. Dabei begannen sich aus dem, was ich bisher für ihre Brustwarzen gehalten hatte, lange Fühler oder Taster zu schieben, die sich aufreckten wie Antennen. Bei ihrem lasziven Spiel präsentierte sich mir ihren Körper in einer aufreizenden Art, die aber nichts abstoßendes für mich hatte. Als schockierend empfand ich die Bildung ihres Körpers nicht, nein, dieser nahtlose Übergang zwischen offensichtlich menschlichen und insektoiden Körperteilen faszinierte und erotisierte mich in einer Art, wie ich es nie erwartet hätte.
Das Spiel des Schwanzes führte dazu, dass sich dicht am Ansatz ihrer Beine, da wo bei einer menschlichen Frau die Scham sitzt, eine Öffnung in dem wie schwarzblaues Metall schimmernden Chitin auftat. Feuchtigkeit trat aus, die das Bett benetzte. Sie tastete, sich nun fast zum Sitzen aufrichtend, mit der Rechten danach, führte dann die feuchten Finger an Zunge und Lippen. Ihre Erregung beherrschte ihren Körper, zitternd saugte ihre Lunge die Luft ein.
"Komm ...", fast lautlos hauchte sie das Wort.
Mit fliegenden Händen entledigte ich mich meines Oberhemdes, unter dem ich weiter nichts trug. Mein Griff an den Gürtel brachte sie in Bewegung. Zum ersten Mal näherte sie sich mir. Ihre Hände, glänzend umspannt, nahmen mir die Arbeit ab. Ihr Gesicht war mir dabei so nah, dass ich ihren heissen verlangenden Atem auf meiner Haut spürte. Ihre Finger bewegten sich in diesen hautengen Handschuhen flink und sicher. Sie öffnete dern Gürtel, den Reissverschluss, die Hose fiel herunter. Meine Boxershorts schob sie mit beiden Händen an meinen Beinen herab. Meine Erregung schien ihr zu gefallen, doch sie rührte mich nicht an, was mich noch mehr erregte.
Vor mir auf der Matratze knieend, fasste sie mit der Rechten in meinen Nacken und zog mich hinab auf das Bett. Willig gab ich dem Druck ihrer Hand nach, dabei mich mit den Knien auf das Bett fallen lassend. Mit ihren Stiefeln schob sie sich wieder weiter nach hinten auf das Bett, so dass ich Platz finden würde. Unser beider Atem ging nun schnell, war heiss und von Verlangen erfüllt. Zum ersten Mal berührte ich ihre Haut, ihren Chitinpanzer am Unterleib. Die einzelnen Ringsegmente streichelnd erforschte ich seine Bildung. Die Taster an ihren Brüsten kitzelten meine Haut, steigerten meine Erregung wie die Berührung ihre Lüsternheit verstärkte. Sie wandt sich unter mir, ihren Unterleib darbietend wie ein Geschenk. Ich wusste, was sie erwartete.
Ich drang in sie ein, in diese feuchte Wärme, in das glutend pulsierende Leben dieses Wesens. Hatte ich zunächst erwartet, die Berührung des Panzers an dieser Stelle als unangenehm zu empfinden, so stellte ich überrascht fest, wie sich das harte Material warm an mich presste. Ihr Schwanz war eine zusätzliche Stimulanz für mich, er zuckte zwischen meinen Beinen, streichelte sie. Die beiden feinen Enden, in die sich dieses Körperteil am Ende aufspaltete, tasteten über meine Haut, spielten an meinem Rücken hoch.
Aufstöhnend nahm die Sylphide mich auf. Stossweise presste sie ihren Atem hervor, zitternd holte sie Luft. Ich hatte nie eine Frau in einer derartigen Erregung erlebt, war aber auch selbst nie so erregt gewesen. Unsere Münder fanden sich zu einem nicht endenwollenden Kuss. Jeden Winkel meines Mundes schien ihre bewegliche Zunge zu erforschen, gierig, verlangend. Bisher hatte ich mich kaum bewegt, doch als ich nun begann, meinen Rhythmus zu finden, bäumte sie sich auf. Sie ließ meinen Mund fahren, schnaufte durch die zusammengebissenen Zähne, durchwühlte mein Haar, meinen Körper an sich drückend, als wollte sie uns völlig vereinen. Die beiden Brusttaster schoben sich unter unter meinen Achseln nach oben. Überrascht fühlte ich, wie sie sich hinter meinem Rücken zueinanderbogen, mich umfassend. Als sie auch noch ihre Beine um mich schloß, so dass ich das glatte warme Leder ihrer Stiefel, aber auch die kühlen, schmalen Hacken an meinem Körper spürte, fühlte ich mich von ihr völlig umschlossen. Unsere Körper bewegten sich nun wie einer, ich spürte unseren heissen Schweiss unter meinen Händen. Ihre Wärme umfing mich, liess mich beben. Meine Sinne wurden von einem Nebel der Erregung umfangen.
Das zarte Tasten ihres Schwanzes bewegte sich tiefer, ich spürte es nun an meinem Po. Jede Berührung der beiden Enden schien eine weitere Erregungswelle auszulösen, mich ganz zum Sklaven dieses Wesens zu machen, zum Spielball seiner Lust. Und mit einem Mal spürte ich, wie der Schwanz nun mit energischem Druck sich Eingang zu schaffen versuchte. Das zärtliche Tasten war vorbei, sein Ziel war, ihr Ziel war, in mich einzudringen.
Ich stemmte mich gegen ihre Umklammerung und sah ihr schliesslich ins Gesicht. Ein entschlossener Zug mischte sich in ihre Erregung. Ihre Augen blickten mich fordernd an.
"Bitte ...", nur ein Hauch, eine Forderung, ein Befehl.
Sollte ich widerstehen? Konnte ich ...? Ihr Zugriff wurde fester. Trotz der mir nun unangenehmen Lage blieb ich auf den Wellen der Erregung. Ein stummer, erregter Kampf entspann sich. Ihrer Forderung gab sie Nachdruck.
"Lass‘ es zu ...", ihre Stimme? Ein Gedanke? Ihre Stimme in meinen Gedanken?
Ich fühlte, wie ihre Umklammerung nachliess. Wollte sie aufhören? Nein! In mir schrie es. Nein! Weiter! So nah am Ziel ...
Als ich meinen Widerstand aufgab, reagierte sie sofort. Das Eindringen geschah sanft, fast zärtlich. Ich entliess meinen aufgestauten Atem, die Lunge bis in den letzten Winkel leerend. Dabei erfüllte sie nun mich, wie ich sie erfüllt hatte. Unsere Vereinigung war nun perfekt, wir waren eins. Mit einem Mal nahm ich die Umgebung nicht mehr wahr. Ich war sie, sie war ich, wir waren eins. Aber wir waren auch Teil des Luftvolkes. Ich schwebte, vereinigt, gemeinsam mit ihr, Flügel rauschten, Wind umzärtelte uns. Schwerelos, atemlos wurde ich auf einer Woge gewaltiger Erregung davongetragen. Der Verstand zählte nicht mehr, nicht Wissen, nicht Kenntnisse - nur noch Lust, Fühlen, Erregung, Bewegung. Endlos vereinigt, grenzenlos befriedigt, tanzte ich den Tanz der Sylphen. Wie lange? Ewig - die Sagen von den Feen, von denen, die erst nach Jahren vom Tanz der Kobolde nach Hause zurückkehrten schossen mir durch den Kopf. Es war egal, gleichgültig - nur weiter so schweben, so lieben, so geliebt werden, vereinigt bleibend.
Meine Erregung steigerte sich zu einem Crescendo der Lust, ich erbebte, mein Körper blieb zurück, reiner Geist in reiner Lust. Und sie mit mir. In einem Moment unendlicher Klarheit sah ich sie und ihren wunderschönen zarten Elfenkörper - ja eine Elfe war sie, rein und schwerelos tanzend in der Erregung.
Dann war es vorbei. Ich erwachte im Dunkel des Zimmers. Zunächst erwartend allein zu sein, erschrak ich fast über ihren Atem neben mir. Dann fühlte ich, dass sie mich, nun wieder zart, mit den Armen umfangen hielt. Ihre behandschuhte Linke ruhte auf meiner Brust. Ihr linkes Bein lag auf meinen Beinen, das glatte Leder des Stiefels an meine Haut pressend. Sie war nun völlig entspannt. Ich fasste ihre Hand, spürte das Latex ihres Handschuhs und die darunter pulsende Wärme ihrer Adern. Das wenige Mondlicht, das durch das Fenster drang, spielte in ihrem Haar, verwandelte es in eine goldene Krone. Leicht waren ihre Lippen geöffnet. Die Flügel hatten sich zusammengefaltet, die Brusttaster waren verschwunden, ihre Schwanz lag wie eine schwarze Peitschenschnur locker auf der Matratze. Ich streichelte sanft meine schlafende Sylphe, meinen Traum.
Das ist meine Geschichte, glauben Sie sie nur, wenn Sie können. Ich habe Beweise, dass dies nicht der Traum eines überspannten Schwärmers war. Ich hatte mich in der Nacht wachliegend auch gefragt, weshalb es ihr so wichtig gewesen war, in mich einzudringen. Ich hielt es da für eine besondere Spielart der Lust bei ihrer Spezies und machte mir weiter keine Gedanken. Doch musste ich lernen, dass dies nur ein Aspekt des ganzen war. Die Veränderung setzte am nächsten Tag ein und zog sich über eine Woche hin, in der ich alles über die Sylphen lernte. Sie verfügen zum Beispiel über die Fähigkeit, sich unbemerkbar zu machen, sie werden von uns Menschen einfach nicht wahrgenommen, wenn sie nicht wollen. Und sie können Menschen zu ihresgleichen machen, dazu dient der Schwanz, wie auch ich jetzt einen habe ...
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